„Die Menschenrechtsarbeit muss pädagogischer und kämpferischer werden. Das heißt auch: Bildung muss politischer und konfliktfähiger werden - und das muss man lernen. Wir können es uns – zumal als Kirche - nicht leisten uns da rauszuhalten!“ Diese appellierenden Worte von Prof. Dr. Dr. h.c. Heiner Bielefeldt, Inhaber des Lehrstuhls für Menschenwürde und Menschenrechte an der FAU in Erlangen, standen am Ende des Talks über Corona und die Menschenrechte mit Dekanin Ursula Brecht aus Neustadt.
Auch wenn seine Bilanz für Deutschland insgesamt positiv ausfällt zeigt sich doch, dass sich die Frage der Menschenrechte in Pandemiezeiten global sehr verschärft hat. Daher ermutigte Heiner Bielefeldt die Teilnehmenden vor Ort im Rote Salon des Wildbads Rothenburg und via Zoom, Stellung zu beziehen und die eigene Stimme sowohl im persönlichen und zivilgesellschaftlichen als auch im globalen Rahmen. zu erheben.
Es sei, so der Professor, eine wichtige Aufgabe, auch schon Kinder für dieses Thema zu sensibilisieren. Beeindruckt zeigte er sich von der Jugendbewegung „Fridays for future“, die sich gegen eine Politik der Engherzigkeit und Engstirnigkeit wende, und warb für eine Kirche, die engagiert in eine gute Bildungsarbeit für Kinder und Erwachsene investiert und intergenerationelles Lernen ermöglicht.
Sehen Sie hier die Aufzeichnung vom Gespräch über "Menschenrechte unter Druck" zwischen der Neustädter Dekanin Ursula Brecht mit Prof. Dr. Dr. h.c. Heiner Bielefeldt, dem Inhaber des Lehrstuhls für Menschenwürde und Menschenrechte an der FAU in Erlangen.
Auf unserem YouTube-Kanal finden Sie auch den 1. Talk zum Thema Corona und Kirche: "Alles wird anders?! Kirche in (Post-)Coronazeiten“ mit Dekanin Ursula Brecht aus Neustadt und Prof. Dr. Peter Bubmann, Praktischer Theologe an der FAU in Erlangen.