Zu dieser ersten Fortbildungsveranstaltung in Kooperation mit dem evang. Bildungswerk hatte die Diakonie Neustadt ihre Mitarbeitenden in der Pflege, aber auch ehrenamtlich Engagierte in der Altenheimseelsorge ins Johann-Gramann-Haus nach Neustadt eingeladen.
Das Angebot mit Pfarrerin Heidi Wolfsgruber als Referentin hatte seinen Schwerpunkt in der eigenen Biografiearbeit. Nach einer kurzen Einführung ins Spitalwesen, wie es das Museum Kirche in Franken zeigt, lenkte die Pfarrerin den Blick auf die Zeichen und Symbole im Kontext von Tod und Sterben. Anschließend machte sich die Gruppe der Teilnehmenden auf zu einer kleinen Pilgertour durch die Neustädter Multernschlucht Richtung Waldfriedhof. Mit Hilfe der Methode des "Walk und Talk" wurden Hören und Zuhören, aber auch das Gehen im Schweigen geübt.
Bei der Rast auf einer Wiese ging es dann um die Eröffnung von Räumen bzw. Orten, die einladen, die eigene Trauer zuzulassen, sowie um die Frage, wo und wie Menschen in der Trauer Kraft tanken können. Oft gehöre, so Wolfsgruber, dazu ein Rückzug aus dem Alltäglichen und Gewohnten. Schon ein kurzer Spaziergang oder eine kleine Tour in die Natur könne Leib und Seele so berühren, dass die eigene Würde wieder bewusster wahrnehmbar ist. Im Pflegedienst sei es wichtig, den Menschen diese Würde immer wieder zuzusprechen. Dies gehe aber nur dann gut, wenn der oder die Pflegende selbst diese Würde kenne. Von daher lud die Pfarrerin die Gruppe am Ende dazu ein, sich gegenseitig mit über den Tag hin persönlich gewonnen Eindrücken voneinander zu ermutigen, und verabschiedete anschließend alle Teilnehmenden mit einem Segen für ihren Dienst an und für andere.
Das Fortbildungsangebot wird am 28. Sept in Bad Windsheim, in der Neumühle, erneut angeboten. Die Anmeldung erfolgt über die Diakonie NEA.