Auch wenn der 2. Weltkrieg schon über 75 Jahre vorbei ist, hat er auch heute noch Einfluss auf uns Menschen und unsere Gesellschaft. Die von jeder Familie gemachten traumatischen Kriegserfahrungen von Gewalt, Tod, Flucht oder Vertreibung, wirken noch nach und sind für die Sterbe- und Trauerbegleitung relevant.
Die Menschen, die den Krieg in Deutschland als Kinder erlebt haben sind heute in Ihrer letzten Lebensphase und werden von Ihnen begleitet. Oft leidet diese Generation unter den traumatischen Erlebnissen, ohne dass eine bewusste Auseinandersetzung erfolgt ist. In den meisten Fällen werden die alten Traumatisierungen, auch in der Begleitung, nicht als solche erkannt und können so nicht thematisiert werden.
Die aktuelle Trauma-Forschung geht außerdem davon aus, dass die unbewussten und nicht bearbeiteten Traumata auch Einfluss auf die nachfolgenden Generationen haben, die Erfahrungen also transgenerational weitergegeben werden. So können erlittene Traumata aus Kriegszeiten in Familien auch bei den nachfolgenden Generationen Depressionen, Ängste, innere Blockade oder ähnliches mitverantworten.
Aber wie kann eine gute Begleitung von Menschen, die an direkten oder indirekten traumatischen Kriegserfahrungen leiden gelingen?
Referentin: Sabine Tewes – Ärztin und Familientherapeutin in eigener Praxis
Termin: 24. März 2022
Zeit: 19:00 – 21:00 Uhr
Ort: online – bitte melden Sie sich bei uns an, wir senden Ihnen dann die Zugangsdaten einen Tag vorher per Mail zu: heidi.wolf@hospizverein-rothenburg.de
Kosten: Die Teilnahme ist für Sie kostenlos
Wir freuen uns auf einen informativen Abend mit der Referentin und Ihnen!