Aufgrund der angespannten Corona-Lage tagte die Dekanatskonferenz des Evangelisch-Lutherischen Dekanats am 13. November als Videokonferenz.
„Ein persönliches Zusammentreffen der rund 80 Mitglieder der Dekanatssynode, die aus Kirchengemeinden von Uehlfeld bis Wilhermsdorf und von Langenfeld bis Kirchfembach kommen, hätten wir jetzt nicht verantworten können,“ sagt Dekanin Ursula Brecht. Die Präsidentin der Synode, Daniela Seren freut sich: „Das ist sehr gut geglückt! Gut, dass es inzwischen technische Möglichkeiten gibt, um miteinander im Austausch zu bleiben, auch wenn die direkte Begegnung durch nichts zu ersetzen ist.“
Als Thema hatte sich die Synode, „Kirchliches Leben in Corona-Zeiten“ vorgenommen. In Arbeitsgruppen wurde z.B. auf die Arbeit mit Kindern und Familien, auf die Kirchenmusik, die Diakonie und die Erwachsenenbildung geblickt. Im Fokus stand die Frage, welche Erfahrungen aus der Corona-Zeit weiter tragen für die kommenden Monate und auch über die Corona-Epidemie hinaus wichtig sind.
Dekanin Ursula Brecht: „Wir werden als Kirche noch stärker auch auf digitale Formate setzen müssen. Bei Gottesdiensten ebenso wie bei den Gruppen, die sich normalerweise in den Gemeindehäusern treffen würden. Von der Kindergruppe bis zum Seniorencafé sind viele betroffen. Die Evangelische Dekanatsjugend bietet regelmäßig einen Online-Stammtisch an. Da liegt es auch nahe, Bibelgespräche per Video anzubieten.“
Auch das gute alte Telefon spielt bei dem Austausch mit der Gemeinde eine große Rolle. „Viele Geburtstagsbesuche finden jetzt häufig per Telefon statt und gerade da gibt es sehr intensive Gespräche“, berichtet eine Pfarrerin aus ihren Erfahrungen. Ein Pfarrer sammelte die Rückmeldungen zu den Gottesdiensten unter Corona-Bedingungen: „Es ist gut gelungen, sogar Konfirmationen sehr festlich zu gestalten. Aber wir erleben leider auch, dass viele Personen aus Hochrisikogruppen den Gottesdienstbesuch scheuen.“
Im Dekanat überwiegt die Dankbarkeit, dass Gottesdienste weiter stattfinden können. „Damit gehen wir auch sehr achtsam um, um niemanden zu gefährden!“, wird immer wieder betont. Eine Synodenteilnehmerin sagt zum Fazit des Abends: „Ich nehme für meine Gemeinde gute Anregungen mit, wie wir in diesen herausfordernden Zeiten gut für die Menschen da sein können.“
In ihrem Bericht gab Dekanin Ursula Brecht einen Ausblick auf Veränderungen der kirchlichen Strukturen auch im ländlichen Bereich. Die Zahl der Pfarrerinnen und Pfarrer wird zurückgehen, genauso wie die der anderen theologischen Berufsgruppen. Es wird die große Aufgabe sein, Kirchengemeinden regional so zu vernetzen, dass die Gemeinden weiterhin auf einem hohen Niveau betreut werden. Dekanin Brecht sieht das Dekanat in der Zusammenarbeit von Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen hier bereits auf einem sehr guten Weg.